Taiwan zu Gast in Waake! Beim ökumenischen Weltgebetstag in Radolfshausen hüllte sich unsere Kirche in zauberhaftes Licht und weltgewandtes Flair. Der Gottesdienst verhalf taiwanesichen Frauen und ihren Anliegen zu Gehör. Beim anschließenden Empfang im Charlottenhaus gab es regen Austausch bei Bubble Tea (für manche eine Erstbegegnung) und ortstypischne Köstlichkeiten. Herzlichen Dank für diesen zauberhaften Abend an Petra und ihr Team!
Wir feiern heute den 2. Sonntag der Passionszeit. Er trägt den Namen: Reminiszere – „Gedenke.“ Doch auch wenn wir in der Passionszeit an das Leiden von Jesus Christus denken sollen, bezieht sich der Name auf einen Vers aus Psalm 25:
Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit
und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.
In Anbetracht des Krieges in der Ukraine, des Erdbebens in Syrien und der Türkei und den vielen anderen großen und kleinen Katastrophen, von denen wir täglich erfahren, möchte ich diesen Satz wie ein Mantra – wieder und wieder aufsagen.
Ich sitze am Schreibtisch. Mein Blick fällt in den Garten. Schneeglöckchen und Krokusse trotzen dem Nachtfrost und bringen Farbe in die Welt. Welch ein Geschenk – jedes Jahr aufs Neue.
Dankbarkeit erfüllt mich.
Ja, die Katastrophen unserer Zeit sind da, aber wie könnte ich an Gottes Barmherzigkeit und Güte zweifeln? Jeden Tag aufs Neue können wir seine kleinen Liebesbeweise erkennen.
Mein Mantra bekommt einen anderen Ton:
Gedenke, Mensch, dass Gott uns seine Barmherzigkeit und Güte schenkt.
Posaunenchöre sind ein großer musikalischer Schatz in unserer Kirche. Mit ihrer Musik setzen sie in jeder Andacht festliche Akzente. Und machen so das musikalische Leben in unseren Dörfern um viele schöne Töne reicher.
Das könnt ihr am kommenden Sonntag selbst erleben: beim Tag der Posaunenchöre in unserer Kirche in Waake. Im Mittelpunkt steht diesmal das schwedische Kirchenlied "Strahlen brechen viele aus einem Licht". Es erzählt von Vielfalt und Einheit. Und wer sollte das besser wissen als die Bläserinnen und Bläser ...
Jedes Jahr am ersten Freitag im März feiern die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Radolfshausen ihren gemeinsamen ökumenischen Weltgebetstag. In diesem Jahr sind die Frauen aus Waake die Gastgeberinnen. Unter der Leitung von Kirchenvorsteherin Petra Rauterberg bereiten sie sich seit Jahresbeginn vor.
Die Andacht wurden von Frauen aus Taiwan gestaltet und steht unter dem Motto "Glaube bewegt". Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle zu Fingerfood, Bubble Tea und guten Gesprächen ins Charlottenhaus eingeladen.
Lust auf einen Wochenendausflug? Am kommenden Sonntag werden Tomke und Jan Oliva in ihrer ersten eigenen Kirchengemeinde ordiniert. Um 15 Uhr beginnt der Festgottesdienst mit Regionalbischof Stephan Schaede in der Nicolaikirche in Elstorf kurz vor den Toren Hamburgs.
...das wird morgen am Rosenmontag deutlich sichtbar. Die Umzüge zeigen es. Verkleidungen aller Art. Szenen aus Politik und Wirtschaft in Pappmaschee. Menschen nehmen für kurze Zeit eine Rolle ein, die sie herausführt aus ihrem Alltag. Da schlüpft jemand ins Narrenkostüm. Da spielt jemand den Bösewicht und ein anderer wird zum Polizisten. Alles wird möglich – für eine kurze Zeit. Jeder kann sich für eine Rolle entscheiden.
Im alltäglichen Leben sieht das anders aus. Da habe ich oft eine Rolle einzunehmen, die mir die Gesellschaft zuschreibt. Mein Beruf ist mit einer Rollenerwartung verbunden. Das merke ich als Pastor immer wieder. Aber ich befinde mich auch in einer Rolle als Verkehrsteilnehmer, wenn ich mich als Radfahrer in der Stadt bewege. Und ob Mutter, Vater oder Kind – überkommenen Rollenzuschreibungen begegnen wir auch hier.
Du spielst eine Rolle. Das sagt in einem anderen Sinnzusammenhang aber auch etwas aus über meine Wichtigkeit. Das wird deutlich, wenn ich das Gegenteil zu hören bekomme: Du spielst keine Rolle. Was du sagst, ist nicht von Bedeutung.
Wenn wir als Menschen vor Gott unsere Rolle bestimmen wollen, so ist sie durch Jesus klar definiert, und zwar im Vaterunser. In diesem Gebet beschreibt Jesus unser Verhältnis zu Gott. In der Liebe des Vaters sind wir unterwegs. Wir können uns ihrer immer wieder vergewissern. Daraus dürfen wir das Gefühl der Geborgenheit und des kraftvollen Zuspruchs ableiten. Aber auch das spielerische Ausprobieren liegt darin - so wie am Rosenmontag - wie Kinder vor dem Vater eben sein dürfen. Und auch der Mut zum Wagnis.
Bei Gott als unserem Vater spielen wir mit Sicherheit eine Hauptrolle!
Am kommenden Sonntag geht unsere gemeinsame Zeit mit Pastor in Ruhe Rainer Dinger zu Ende. Mit einem Gottesdienst in Ebergötzen. Wir danken Pastor Dinger für seinen Einsatz in unseren Gemeinden. Und wünschen Gottes Segen für alles, was kommt.
Zeit für einen Sonntagsausflug! Am 19. Februar macht unsere gottesdienstliche Winterreise in Falkenhagen Station. Nach dem Gottesdienst mit Pastor Vielhauer gibt es Kirchen-Café in der Kapelle. Und Möglichkeit zum Plausch. Alle sind herzlich willkommen!
Vom 7.-11. Juni findet der Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg statt. Dafür hat die Vorbereitungsgruppe ein Bibelwort ausgewählt, das die Veranstaltungen als roter Faden durchziehen wird. Die Kirchentagslosung will wie immer Zeitansage des Evangeliums in Zuspitzung auf die jeweils aktuelle Gegenwart sein. In diesem Jahr lautet das Motto: Jetzt ist die Zeit! Damit wird diesmal die Zeit selbst zum Thema. – So wird in komprimierter Form an die Verkündigung Jesu erinnert, die Markus gleich am Anfang seines Evangeliums zitiert: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Markus 1,15).
Mancherlei Krisen bewirken gegenwärtig dramatische Veränderungen der Weltlage. Dies hat den Bundeskanzler veranlasst, in seiner Rede kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine von einer Zeitenwende zu sprechen. Schon mit der Übernahme der neuen Bundesregierung unter Olaf Scholz hatte sich eine solche Wende auch im Blick auf die von der Klimakatastrophe bedrohte Gegenwart angekündigt und obendrein geriet die Ungerechtigkeit bei der Ernährung der Menschheit und deren Versorgung mit Energie und Medizin, Wohnung und Arbeit deutlicher als je zuvor in den Fokus.
Im Unterschied dazu will das Evangelium Jesu Christi nicht die Krisenangst, sondern angesichts der Krisen die Zukunftshoffnung stärken. Nun ist die Zeit gekommen, dem Glauben an Gott in Bußfertigkeit, Gottvertrauen und in der Hoffnung auf das Kommen seines Reiches Raum zu geben. Jesu Verkündigung ist dabei von einem besonderen Zeitverständnis geprägt. Während z.B. Herodes nach Matthäus im linear-chronologischen Zeitverständnis die Weisen aus dem Morgenland nach dem Datum der Erscheinung des Sternes fragt, um den Geburtsort Jesu berechnen zu können (Matthäus 2,7 Zeit = griechisch Chronos), versteht Jesus Zeit als nicht berechenbare, inhaltlich gefüllte Dimension, als Augenblick eines einmaligen Geschehens (griechisch: Kairós): Gott kommt in die Welt. Was diese Zeitansage Jesu für unsere krisengeschüttelte Gegenwart bedeutet, wird auf dem Kirchentag zu besprechen und zu lernen sein. Jetzt ist die Zeit dafür gekommen.