© Wiebke Vielhauer

Frühstücksgedanken am Sonntag Okuli - von Pastorin Wiebke Vielhauer

Sat, 11 Mar 2023 22:00:00 +0000 von Wiebke Vielhauer

Kennen Sie noch Ihren Konfirmationsspruch?
 
Tatsächlich lassen sich in jedem Konfirmationsjahrgang gewisse Trends erkennen. Verse, die unsere Konfis besonders häufig wählen. In diesem Jahr ist der Renner:
 
Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.
Die Bibel, 1. Samuel 16,7
 
In der Erzählung, zu der dieser Vers gehört, sucht der Prophet Samuel einen neuen König für Israel. Gott schickt ihn dafür zu Isai nach Bethlehem. Unter Isais Söhnen soll Samuel den neuen König finden und dann auch gleich salben. Tatsächlich sind da auch einige beeindruckende junge Männer dabei. Aber immer, wenn Samuel schon meint, den passenden Thronfolger gefunden zu haben, lässt Gott ihn wissen: „Nein, der nicht.“ So muss Isai am Ende noch seinen Jüngsten vom Feld holen. Denn David, so heißt er, hütet dort die Schafe. Und zum allgemeinen Erstaunen: Der soll es sein.
 
Gott sieht in David das, was die anderen noch nicht sehen können. Gott lässt sich von Äußerlichkeiten nicht beeindrucken. Sein Blick geht unter die Haut. Er sieht, was in uns steckt. Sogar das, was tief verborgen in den Falten der Seele ruht. Und Gott sieht nicht nur, was ist, sondern auch, was werden wird.
 
Ob ich in diesem Frühling unwissentlich die zukünftige Bundeskanzlerin einsegne? Ich weiß es nicht. Aber ich wünsche unseren Konfis—und Ihnen auch—, dass sie wissen:
Gott sieht dich.
Er sieht bis in dein Herz.
Und er sieht dich mit dem Herzen an.

Wiebke Vielhauer
Quelle: Sarah Richter auf pixabay& Wiebke Vielhauer
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