Wie schnell die Zeit vergeht! Am 1. April 2012 hat Sabine Diederich ihren Dienst als Pfarrsekretärin der Kirchengemeinden Waake und Ebergötzen angetreten. Pünktlich am 31. März kamen nun Vertreterinnen und Vertreter der Kirchenvorstände und gratulierten zum Jubiläum. Bei Kaffee, Tee und Kuchen vor dem Pfarrhaus gab es Dankesworte, eine offizielle Urkunde, Blumen und gute Wünsche für die Zukunft. Liebe Sabine, mögest du noch lange Freude an deiner Arbeit haben - und uns mit deiner Freundlichkeit und Kompetenz erhalten bleiben!
„Der im Himmel thront, lacht.“ (Die Bibel, Psalm 2,4)
Irgendwie geht mir dieser Vers nicht aus dem Sinn. Auch wenn ich zugeben muss: So richtig nach Lachen ist mir in diesen Tagen nicht zumute. Zu bedrückend die Bilder aus dem Osten: Die sinnlos zerstörten Städte. Die ängstlichen Blicke der Menschen in den Luftschutzbunkern. Das Leid der Frauen und Kinder auf der Flucht. Diese maßlose Zerstörungs- und Vernichtungswut auf Seiten des Kreml.
„Der im Himmel thront, lacht.“ Aber er lacht nicht, weil er das, was er sieht, gutheißen würde. Gottes Lachen im Angesicht des Krieges ist kein Lachen der Freude. Es ist ein Lachen des Spottes. „Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie.“ Ja, Gott lacht über die Machthaber aus dem Kreml. Über ihre Überheblichkeit. Ihre Arroganz. Über ihr blindes Vertrauen in… ja, was eigentlich? Die eigene Stärke? Die Macht, ganze Städte dem Erdboden gleich zu machen? Ein Land in Schutt und Asche zu legen? Die eigene Zerstörungswut? Das kennen wir hier in Deutschland zur Genüge. Und wir haben gelernt: Das führt alles zu nichts. Und darum werden Putin und Konsorten am Ende auch genau vor dem stehen, worauf sie vertraut haben: Nichts.
Gestern Nachmittag in Hildesheim: Jugendandachtspreis der Hannoverschen Landeskirche - und wir aus Radolfshausen mittendrin! 18 Andachten von Schülerinnen und Schülern zeichnete die Jury aus. "And the Fürbitten-Oscar goes to ... Friederike Vielhauer!" Hier beim Erinnerungsfoto mit Nachwuchsreferent Pastor Michael Grmmsmann vor der Michaeliskirche! Herzliche Glückwünsche!
Seit Ende Februar die Ukraine von Russland überfallen wurde, gibt es zahlreiche Einladungen zu Friedensgebeten. Einen dieser Aufrufe bekam ich neulich von einer Freundin weitergeleitet. Demnach sollte man um 21 Uhr innehalten und für Frieden in der Ukraine beten.
Sie hatte diese Nachricht auch an ihren Bruder geschickt. Er ist Bäcker. Weil er jeden Tag ab 2 Uhr in der Backstube stehen muss, geht er bereits um 18 Uhr ins Bett. Er antwortete daher: „Um 21h schlafe ich schon, aber ich werde für den Frieden träumen.“
Für den Frieden träumen. Wie wunderbar! Und mindestens so wichtig wie für den Frieden zu beten, finde ich.
Offen gestanden fehlt mir aktuell die Phantasie, wann und wie in der Ukraine wieder Frieden werden kann. Aber wo unsere Vorstellungskraft und unser menschliches Können an seine Grenzen stößt, da setzt die Hoffnung an. Die Hoffnung auf Gott und seinen Frieden, der höher ist als all unsere Vernunft.
Sowohl im Gebet als auch im Schlaf lässt sich dieser Hoffnung nachspüren. Träume lassen uns manchmal erahnen, dass es noch mehr gibt als das, was im Lichte des Tages möglich und vernünftig erscheint.
Eine berühmte Friedensvision findet sich auch im Buch Jesaja:
Dann ist der Wolf beim Lamm zu Gast und der Leopard liegt neben dem Böckchen. Ein Kalb und ein junger Löwe grasen miteinander, ein kleiner Junge hütet sie. (Die Bibel, Jesaja 11,6)
"Licht ins Dunkel" - unter diesem Motto steht der Bläsersonntag 2022. Der Posaunenchor Waake-Bösinghausen lädt dazu am kommenden Sonntag ganz herzlich ein. Los geht's um 11 Uhr in der Kirche in Waake. Singen ist - mit Maske - erlaubt und erwünscht. Durch den Gottesdienst führt - neben Pastorin Wiebke Vielhauer - unsere Theologie-Praktikantin Lektorin Silke Kahmann. Sie spielt selbst Posaune und wird auch die Predigt halten.
Gönnt euch eine Auszeit in unseer Kirche bei berührenden Bläserklängen! Herzlich willkommen!
In der Mitte des Altarbildes in der Kirche in Gelliehausen ist es zu sehen: Jesus betet inbrünstig zu Gott. Kniend neben einem Baumstumpf. Flehentlich Gesicht und Hände zum Himmel erhoben. Angst. Steh mir bei! Lass es nicht geschehen. Hilf mir! „Mein Vater, ist`s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!“ (Matthäus 26, 39)
Auf diesem Altarbild führt Johannes Heisig die Dramatik der Gethsemane-Szene vor Augen. Fahles Abendlicht. Dunkle Farbtöne. Düstere Stimmung. Dieser Tage können viele von uns dies nachfühlen. Tägliche Nachrichten über Kämpfe, Raketeneinschläge, Flucht und Tod. Sie lassen uns nicht kalt. Sie dringen in unsere Gedanken. Sie machen uns Angst.
Unsere Angst mitzuteilen und zu teilen, hilft in Demonstrationen. Dort zu erleben: Ich bin nicht allein. Unsere Angst bringen wir im Gebet vor Gott. Auch in der Gemeinschaft im Gottesdienst. Unser Glaube an den Beistand Gottes lässt uns ruhiger werden. Denn: „der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann“, wie es Paul Gerhardt formuliert.
Johannes Heisig hat ein Psalmwort unter die beiden äußeren Altarbilder geschrieben:
Ich liege und schlafe ganz in Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.
Im Glauben an die Hilfe Gottes ganz im Frieden zu schlafen, so wie er die schlafenden Jünger darstellt. Sicher zu wohnen – auch dazu helfe Gott.
Bis dahin, dass Menschen aus Gelliehausen auf beiden Randbildern zu erkennen sind, die gemeinschaftlich singen. Ausdruck der Befreiung aus der beklemmenden Angst des mittleren Bildes. Singen in dem festen Vertrauen: „... du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“
Möge uns solch ein Vertrauen zuwachsen! Ihr Pastor i. R. Wolfgang Schäfer
Auf der Homepage der Diakonie in Niedersachsen finden Sie Informationen, wie Sie Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, helfen können. Zudem finden Sie hier Informationen für Geflüchtete.
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und mein Burg, mein Gott, auf den ich traue.
Die Bibel Psalm 91,1-2
In einer der Gemeinden, mit denen ich regelmäßig Gottesdienst feiern darf, wohnt eine ältere Dame aus der Ukraine. Oft fragt sie am Ende des Gottesdienstes, ob sie ein Gebet sprechen darf.
Obwohl ich weiß, dass ihre Beiträge manches Mal sehr lang und persönlich sind, verwehre ich ihr diese Bitte, diesen Herzenswunsch, nicht. Am 20. Februar war es wieder einmal so weit.
Der inzwischen reale Krieg in der Ukraine hing schon wie eine dunkle Wolke über uns.
Die Frau, selber auf der Flucht vor einem Krieg nach Deutschland gekommen, fing in ihrem starken Dialekt an zu sprechen: „Herr, lass keinen Krieg kommen. Hilf den Menschen. Ich habe so viel Leid erlebt. Aber ich weiß, was auch kommt – du hilfst uns weiter. Du bist da. Du beschützt uns unter deinem Schirm. Deine Flügel breitest du über uns aus. Da finden wir Schutz …“
Nach diesem Gebet waren alle tief berührt. Ich brauchte eine Zeit, um den Segen sprechen zu können. So nahe gingen mir diese Worte.
Mögen die Worte aus Psalm 91 auch uns Zuversicht und Kraft schenken, wenn die Welt ins Wanken gerät.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag. Ilona Stieg
Kraft schöpfen. Zu neuen Gedanken kommen. Gemeinschaft erfahren. Dazu laden wir am kommenden Sonntag in die Kirchen in Ebergötzen und Waake ein. Beim Espressogottesdienst mit Vikarin Jana Jäger.
Die Kirchen in Falkenhagen und Landolfshausen sind von 10-12 Uhr geöffnet. Für ein Gebet. Oder zum Anzünden einer Kerze.