Als ich im Februar dieses Jahres nach Portugal geflogen bin, kam unser Flugzeug ganz plötzlich in starke Turbulenzen. Ängstlich schaute ich zu meinem Nachbarn herüber und sah, wie der junge Mann seine Hände faltete.
Im Flugzeug scheint es während starker Turbulenzen keine Atheisten zu geben.
Nicht nur mein Nachbar und ich hatten die Hände gefaltet. Alle um uns herum ebenfalls.
Nach 10 Minuten – für mich hatte es sich angefühlt wie Stunden – war alles vorbei.
Die Sonne strahlte wieder und auf den schneebedeckten Bergen unter uns spiegelte sich ihr helles Licht.
In Momenten, in denen man sich völlig ausgeliefert fühlt, sucht das ängstliche Herz etwas, an dem es sich festhalten kann. Da weiß der Kopf nicht mehr weiter und auch die Diskussion um ein „gibt es“ oder „gibt es nicht“ kommt einem nicht in den Sinn. Die Hände finden sich fast automatisch und falten sich und das Herz wendet sich an das große „DU“.
In der christlichen Tradition nennen wir dieses „DU“ Gott.
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
Die Bibel, Psalm 66,20
Ute Fiuza
Ute Fiuza