Grüne Bohnen mit Apfelmus nach Oma Hannchens Familienrezept.
Das Brennholz, das im Winter die Stube heizen wird.
Nebel auf der Kuhwiese — dass man denkt, die Rindviecher schweben über dem Boden.
Das Lachen der alten Dame, das sie wieder zum Backfisch werden lässt.
Morgens vom Glockenläuten oder von der Müllabfuhr aufwachen — nicht vom Trommelfeuer.
Erika vor dem Haus und Calluna im Pflanztrog.
Der Klang von „My Lighthouse“ und „Wir pflügen und wir streuen“.
Klar reden dürfen, ohne die Gefahr von Inhaftierung.
Mit Papa auf die Rotwild-Pirsch.
Die stärkende Hand zwischen den Schulterblättern.
Kürbissuppe mit Kernöl auf der sonnigen Terrasse.
Sich mit der Freundin freuen können.
Die Ruhe nach dem Zorn.
Einen Studienfreund anrufen — und er weiß nach zwei Sekunden, wer du bist.
Etwas zum Abgeben übrig haben.
Guten Gewissens loslassen dürfen.
Ein Grab zum Trauern haben.
Eine wasserdichte Jacke im Septemberregen.
Topfenknödel mit Zwetschenröster.
Vergebung für die Altlast.
Eine Fußmassage.
Ein neuer Morgen.
Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen.
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Die Bibel, Psalm 103,1-2
Was steht auf Ihrer Liste in diesem Herbst?
Wiebke Vielhauer