© Wiebke Vielhauer

Frühstücksgedanken am 2. Sonntag nach Trinitatis - von Prädikantin Ute Fiuza

Sat, 25 Jun 2022 22:00:00 +0000 von Wiebke Vielhauer

Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. 
Die Bibel, Matthäus 18,20 
 
Mai 2013: Es ist Kirchentag in Hamburg. Die Halle platzt aus allen Nähten. Fulbert Steffensky hat gerade seinen Vortag beendet, nun wird Gottesdienst mit Abendmahl gefeiert. Wir sitzen eng gedrängt auf Schaumstoffwürfeln, die – je nach Veranstaltung – schnell neu geordnet werden können.
 
Die Einsetzungsworte sind gesprochen. Nun müsste gleich die Einladung folgen: „Kommt, denn es ist alles bereit …“. Ich denke bei mir: „Ui Ui Ui, das wird jetzt ein ordentliches Gedränge geben, bei den vielen hunderten Menschen, die hier in der Halle versammelt sind.“
Aber es gibt kein Gedränge. Dafür eine freundliche Bitte: Jede 2. Reihe wird eingeladen, sich jeweils zur hinteren umzudrehen. Und dann sitzen wir uns gegenüber und wie von Zauberhand kommt Brot und Wein in unsere Reihen. Und später kommen noch Trauben und Käsewürfel dazu, und wir feiern ein Mahl, wie ich es noch nie erlebt habe, und reden mit den Menschen uns gegenüber (die wir zuvor noch gar nicht kannten) über Glauben und Zweifel, über Gott und die Welt.
 
Und dann stimmt jemand aus der Reihe vor uns spontan ein Lied an: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Bald singt die ganze Halle und ich kann es deutlich spüren: Ja, SEIN Geist von Gemeinschaft und Liebe ist wirklich mitten unter uns!
Halleluja!

Herzlich, Ihre Ute Fiuza
Quelle: pixabay & Ute Fiuza & Wiebke Vielhauer
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