© Wiebke Vielhauer

Frühstücksgedanken am ersten Advent - von Prädikantin Ute Fiuza

Sat, 26 Nov 2022 22:00:00 +0000 von Wiebke Vielhauer

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit.
(Evangelisches Gesangbuch, Lied 1)
 
Wenn das Lied im Gottesdienst gesungen wird, beginnt für mich Advent.  Ich liebe dieses Lied und kann es gar nicht oft genug singen. Am zweiten Advent kann ich es dann (wieder) auswendig, summe es beim Kochen oder unter der Dusche.
 
„Wie ich das Lied verstehe und welche Tore und Türen denn geöffnet werden sollten?“, fragt eine Freundin. „Die eigene Herzenstür!“, antworte ich. 
Und wir kommen ins Gespräch über das alte Lied von Georg Weissel und darüber, dass das Öffnen der eigenen Herzenstür wohl kein einmaliger Akt sei und nicht nur in der Adventszeit von Nöten ist. Und wir beide stellen fest, dass uns das Öffnen unserer Herzenstür leichtfällt (beim Singen dieses schönen Liedes geht es fast wie von selbst).
Das Offenhalten dieser Tür jedoch fällt uns wesentlich schwerer. Unbemerkt, ja schleichend fällt die Tür immer wieder zu. Da braucht es immer wieder Anstöße – oder sollte ich es besser „Schlüssel“ nennen –, die die eigene Herzenstür öffnen, das ganze Jahr hindurch, nicht nur im Advent.
 
Dennoch: Dieses Lied ist für mich DER Herzentüröffner schlechthin: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ, mein Herzenstür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein …“, singe ich aus vollem Herzen im Gottesdienst, beim Kochen und unter der Dusche und - wer weiß - vielleicht auch mal im Mai beim Unkraut zupfen.
 
Einen lebendigen Advent mit geöffneten Herzen wünscht Ihnen
Ihre Ute Fiuza
Quelle: Peter H auf pixabay, Ute Fiuza & Wiebke Vielhauer
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