„Eins, zwei – eins, zwei – Test, Test…“
Der Soundcheck war gerade abgeschlossen, die Lautstärke der Mikrofone und der Gitarren aufeinander abgestimmt; die Gottesdienstgemeinde war platziert – nur noch wenige Minuten, dann sollte der Freiluft-Taufgottesdienst unserer diesjährigen Konfi-Freizeit beginnen.
Und dann das! Das Mischpult funktionierte plötzlich nicht mehr. Mikros und Gitarren blieben stumm. Panik kam auf: „Wie sollen die Leute dem Gottesdienst folgen können, so ganz ohne Verstärkung? Die verstehen ja kein Wort, bei dem Wind...“
Es kam noch schlimmer, als das Mischpult zu qualmen begann und sich ein kokeliger Geruch ausbreitete.
Kurz darauf begann der Gottesdienst – und die Sprechenden waren gut zu verstehen: Die Mikrofone waren direkt an die Boxen angeschlossen worden. Die Gitarristen mussten ein wenig energischer in die Seiten greifen, aber auch sie waren laut genug.
In der Gottesdienstgemeinde merkten sicherlich nur wenige, dass die Dinge eigentlich ein wenig anders geplant waren. Es ging auch so.
Einer der Konfis, die getauft wurden, hatte sich als Taufspruch folgenden Vers ausgesucht:
Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
(Psalm 91,11)
(Psalm 91,11)
Als ich den Spruch hörte, kam mir der Gedanke, ob hier womöglich ein Schutzengel am Werke war. Nicht auszudenken, wenn sich der Brand im Mischpult bei einer Party ereignet hätte und im allgemeinen Trubel erst viel zu spät erkannt worden wäre.
Wann hatten Sie zuletzt das Gefühl: Da war himmlischer Schutz im Spiel?
Seien Sie Gott befohlen!
Ihr Vikar Jan Oliva