In der Nase hat er Algen und Rotfedern, Hering und Salz. Im Gesicht den Wind aus Nordwest. In den Ohren das Knirschen des Sandes unter Pfoten und Gummistiefeln, den großen olivfarbenen und den kleinen in rot. Auf dem Kopf hat er den blauen Beanie. Und im Kopf die Frage, wie es nach dem Urlaub wohl weitergeht. In der Hand hält er den Stock aus Treibholz. Er holt aus und wirft ihn im weiten Bogen in die Wellen. Die Pfoten laufen hinterher.
„Was ist da hinten?“ hört er die kleine Stimme neben sich. „Das ist ein Fischkutter.“
„Und dahinter?“ - „Das ist eine Fähre.“
„Und dahinter?“ - „Da ist das Meer.“
„Und dahinter? - „Da ist Schottland.“
„Das kann ich gar nicht sehen.“ - „Das ist ja auch hinter dem Horizont.“
„Kannst du das sehen?“ - „Nein. Aber ich weiß, dass das da ist.“
Das Treibholz ist mitsamt Hund wieder da und setzt sich erwartungsvoll vor die vier begummistiefelten Füße. „Jetzt werfe ich mal.“ sagt die kleine Stimme und läuft mit dem Stöckchen in der Hand in Richtung Meeressaum.
„Wie die Zukunft wohl aussieht …“ denkt er wieder. „Wenn ich das doch nur kurz mal sehen könnte.“ Dann geht sein Blick in die Meeresweite. Richtung Horizont. Und denkt eine Moment lang an Schottland. „Sehen kann ich das nicht,“ denkt er, „aber geben tut es das. Und es soll ja sehr schön sein.“
Denn ich weiß, was ich mit euch vorhabe, sagt Gott.
Ich habe Pläne des Friedens und nicht des Unheils. Ich will euch Zukunft und Hoffnung schenken.
Die Bibel, Jeremia 29,11
Einen Herbst randvoll mit Zukunft und Hoffnung wünscht Wiebke Vielhauer