Stell dir vor, du bekommst einen Brief. Darin steht: In vier Wochen kommt der König zu Besuch. Was würdest du tun?
In meiner Lieblingsserie „Downton Abbey“ passiert genau das. Im Film zur Serie - er spielt im Jahr 1927 - kündigt König George V, der Großvater von Queen Elizabeth, seinen Besuch auf dem Landsitz der Crawleys an. Sofort ist alles in hellem Aufruhr. Neue Kleider werden bestellt. Liebe Verwandte eingeladen, an diesem denkwürdigen Tag dabei zu sein. Das Familiensilber geputzt. Menüfolgen geplant und dafür eingekauft. Weil der neue überfordert ist, wird der erfahrene Butler wieder eingesetzt und zusätzliche Diener eingestellt, damit nur alles perfekt funktioniert …
Wie groß ist dann die Enttäuschung, als sich herausstellt, dass der König sein eigenes Personal - Butler, Kammerdiener, Hausdame, Koch, ... - mitbringt. Und all das, um den gewohnten royalen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Um nur ja nicht das Menü oder den Komfort teilen zu müssen, den die Gastgeber ihm bei Aufbringung aller ihrer Möglichkeiten bieten können ...
Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.
Auch uns kündigt der Prophet Sacharja den Besuch eines Königs an: „Aufgepasst! Der König der Welt kommt dich besuchen!“ Gut vier Wochen dauert es noch, bis er bei dir klingelt. Hausdame und Kammerdiener bringt er nicht mit. Irgendeinen Standard aufrecht zu erhalten, liegt ihm nicht im Sinn. Eher das Gegenteil: Er will das Leben mit deinen Augen sehen. Die Glanzlichter und die Dunkelpunkte. Er will mit dir um die Häuser ziehen. Zum Frühstück teilt er, was du auftischst. An der Bar bestellt er, was du trinkst. Mit ihm kannst du reden wie mit der besten Freundin. Und das Tag und Nacht.
Ich finde: Das sind gute Aussichten!
Einen Advent voller Vorfreude wünscht
Wiebke Vielhauer
Wiebke Vielhauer
Quelle: Iloorraa auf pixabay & Wiebke Vielhauer
