August, das ist Urlaubszeit. In diesen Wochen machen sich wieder viele auf den Weg. Ans Meer. In die Berge. In eine kulturell interessante Stadt. An einen romantischen See. Um Neues zu entdecken. Um auszuspannen. Um fernab von Zuhause die Seele baumeln zulassen.
Manche haben neben Sonnencreme und Reiseführer noch etwas anderes im Gepäck. Eine kaum durchbuchstabierte Frage, eine unbestimmte Sehnsucht, die im Alltag zurücksteht hinter nicht erledigten Anrufen oder unter Bergen ungewaschener Wäsche. Jetzt kommt sie hervorgekrabbelt. Lugt neugierig durch die blau getönten Gläser der Sonnenbrille. Die Aussicht vom Gipfel ins unten liegende Tal öffnet den Blick in die Täler der Seele, ins Verborgene am Grund. Der Fernblick über das heranflutende Meer schließt auch die Weite innerer Gedanken mit ein. Die Frage nach Weite und Enge in meinem Leben. Und in dem der anderen.
Welcher Schatz wartet am Grund deines Leben darauf gehoben zu werden? Was gibt dir Weite und Freiheit, auch wenn das Herz sich einmal eng macht? Was schenkt deinen Füßen festen Grund, auf dem du sicher stehst?
Eine alte Kirche zu besuchen, gehört für viele zum Standardprogramm einer Urlaubsreise. Nicht nur um der Hitze zu entgehen. Unter durchbeteten Dächern lässt sich der Hauch des Ewigen erfahren. Auch ein guter Ort, um dem nachzuspüren, was dich im Innersten bewegt. Und um dich im Fragen und Suchen von Gott finden zu lassen, der längst auf dem Weg zu dir ist.
Wohin auch immer der Sommer dich in diesem Jahr spült: Gott schenke dir Weitblick und Fernsicht. Und bringe dich behütet nach Hause.
Einen erfrischenden August wünscht Wiebke Vielhauer