Auf unserer letzten Reise haben wir das Hambacher Schloß besucht. Es gilt als die Wiege der Demokratie. In der Ausstellung über die Geschichte der Demokratie begegneten mir junge Männer und Frauen, die sich vor fast 200 Jahren für Freiheit und Gleichberechtigung in unserem Land eingesetzt haben. Das hat mich berührt.
Genauso wie es mich berührt, wenn ich einen Film über das Leben von Martin Luther King und seine Brüder und Schwestern sehe, die sich über 100 Jahre später für die Freiheit und die Gleichberechtigung aller Menschen in Amerika eingesetzt haben. Oder über Mahatma Gandhi, der sich für ein Miteinander aller Religionen einsetzte. Auch die birmanische Politikerin Aung San Suu Kyi setzt sich heute unermüdlich für eine gewaltlose Demokratisierung ihres Heimatlandes ein.
All diese Menschen – und davon gibt es viele – haben eins gemein: Ihr Einsatz gilt nicht einem persönlichen Ziel. Sie stehen für ein friedvolles Miteinander, in dem Menschen gleichberechtigt und frei miteinander leben dürfen, egal welche Hautfarbe sie haben oder welchem Geschlecht oder welcher Religion sie angehören. Sie stehen für etwas, was weit über sie und ihr persönliches Leben hinaus geht. Dafür stellen sie sogar ihr eigenes Wohlergehen zurück.
Das berührt mich tief.
An diese Menschen und an all die Namenlosen, die sich unermüdlich für unseren Weltfrieden einsetzen, denke ich, wenn ich den Vers aus der Bergpredigt Jesu lese:
Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Ute Fiuza