© Wiebke Vielhauer

Frühstücksgedanken am 5. Sonntag nach Trinitatis - von Vikarin Jana Jäger

Sat, 16 Jul 2022 22:00:00 +0000 von Wiebke Vielhauer

Vor knapp einem Jahr, genau am 14. Juli 2021, wurden große Teile des Ahrtals von Starkregen und einer anschließenden Flutwelle zerstört. In dieser Katastrophennacht starben über 130 Menschen. Ganze Häuser wurden weggespült, die Infrastruktur, Strom-, Wasser, Gasversorgung zerstört. Viele Menschen stehen noch heute vor den Trümmern ihrer Existenz und leiden bis in die Gegenwart unter den schrecklichen Erinnerungen und Erlebnissen dieser Nacht. Noch immer türmen sich Schuttberge in den Straßen auf und mit jedem Regenschauer wächst die Angst, das Wasser könnte erneut ansteigen. 
Das Leid und den Schmerz dieser Nacht zu verarbeiten, wird noch viele Jahre dauern und auch politisch wird derzeit mühsam aufgearbeitet, welche Mechanismen zum Schutz versagt haben. 
An solchen Katastrophen wird besonders deutlich, wie zerbrechlich das Leben ist und wie Not und Leid uns alle treffen können. 

Doch die Katastrophe hat auch die große Hilfsbereitschaft der Menschen offenbart. Ganze Vereine und Handwerksfirmen sind in die Flutgebiete gefahren, um Menschen beim Schlammkehren zu helfen, Essen zu kochen oder auch das Entsetzen und die Trauer zu teilen. Riesige Summen an Spendengeldern sind eingegangen, und bis heute gibt es ehrenamtliche HelferInnen, die am Wochenende mit Arbeitskraft die Menschen in den betroffenen Gebieten unterstützen. Denn noch sind lange nicht alle Schäden beseitigt. 

Hilfe und Mitgefühl können die Nacht nicht ungeschehen machen und den Verstorbenen nicht ihr Leben wiederbringen, aber Menschen, die mit Herz und Hand anderen beistehen, können helfen, diese schwere Zeit durchzustehen. 
Und das macht mir Mut und Hoffnung für die Zukunft, bei allem was vor uns liegt!

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
Die Bibel, Matthäus 11,28
Jana Jäger
Quelle: Didgeman auf pixabay & Wiebke Vielhauer
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