Vor ein paar Wochen ist ein sehr guter Freund von mir ganz plötzlich gestorben. Als wir ihn am Totenbett aussegneten, wünschte sich seine Frau das Lied: „Mache dich auf und werde licht.“ Das haben wir oft gemeinsam gesungen.
Später kamen wir ins Gespräch über den Liedvers, insbesondere über das Wort „licht“, das darin enthalten ist. Es geht nicht darum, aus sich selbst ein Licht zu machen (welcher Art auch immer). Es geht darum, „licht“ im Sinne von durchlässig zu werden.
Licht mit kleinem „l“! Nicht mein Licht soll leuchten, sondern Gottes Licht soll durch mich leuchten. Das kann ich nicht machen, das liegt nicht in meinem Einflussbereich. Gottes Licht ist reine Gnade und leuchtet wann und wo es will. Aber mich durchlässig – mich „licht“ machen wie der Wald im Winter, das liegt in meinem Einflussbereich.
Wir werden geboren aus dem Licht und wir sterben wieder ins Licht. In Gottes Licht.
Sich durchlässig, sich „licht“ machen, das möchte ich auch schon in meinem Leben hier auf der Erde. Damit ich hier und jetzt bereit bin für Gottes Licht, von dem ich komme und zu dem ich gehe. Damit die Herrlichkeit des Herrn schon jetzt über mir aufgehen und durch mich leuchten kann – so ER es denn will.
Ihre Ute Fiuza