Dieses Jahr konnte es endlich wieder stattfinden: Nach zwei Jahren Corona-Pause waren die Konfis aus unserem Gemeindeverbund und aus unserer Göttinger Nachbarregion zum KonfiCamp am Edersee. Ich war auch dabei, als Teil des Teams.
Mehrmals pilgerte ich mit Konfis durch die schöne nordhessische Landschaft am Edersee, dessen Wasserpegel auch dieses Jahr wieder ziemlich niedrig ist. Stellenweise ist er nicht mehr als ein größeres Rinnsal. Das matte Laub der Wälder zeigt an, dass die Bäume nicht die Menge an Wasser bekommen, die sie benötigen.
Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem HERRN, denn er kommt, um die Erde zu richten.
Die Bibel, 1. Chronik 16,33
So lautet der Monatsspruch für den nun beginnenden August. Jubelnde Bäume – ein schönes Bild, finde ich, und stelle mir dabei vor, wie mächtige Baumkronen sich im Wind wiegen und das Laub Beifall raschelt. Aber der Anlass für diesen Jubelsturm hat es in sich: weil Gott kommt, um die Erde zu richten.
Wenn Gott richtet, bedeutet das: Er setzt etwas zurück ins Recht. Er stellt Gerechtigkeit her.
Die diesjährige Hitzewelle in unserem Land ist eine Folge des menschengemachten Klimawandels. Ungerecht daran finde ich, dass darunter auch sehr viele Menschen leiden, die nicht zur Erderwärmung beigetragen haben: Menschen in armen Ländern oder Jugendliche und Kinder auf der ganzen Welt.
Ich habe die Hoffnung, dass die Natur noch geheilt werden kann, dass ihr noch Gerechtigkeit widerfahren wird. Das werden wir Menschen nicht allein bewerkstelligen können, da brauchen wir den einigenden Geist Gottes. Aber, um es mit der Theologin Dorothee Sölle zu sagen: „Gott hat keine anderen Hände als die unseren.“
Ich habe die Hoffnung, dass unsere Konfis und auch noch ihre Kinder eines Tages wieder an jubelnden Bäumen mit saftig-grünem Laub vorbeipilgern.
Jan Oliva
Jan Oliva