© Wiebke Vielhauer

Frühstücksgedanken am Letzten Sonntag nach Epiphanias - von Pastor in Ruhe Wolfgang Schäfer

Sat, 28 Jan 2023 22:00:00 +0000 von Wiebke Vielhauer

Träum weiter …
 
könnte man sagen, wenn man im Buch des Propheten Jesaja liest. Wie da die Zukunft Jerusalems beschrieben wird. Einst war es schlimm um diese Stadt und ihre Bewohner bestellt: erniedrigt, verfolgt, verschleppt ins Exil. Von jetzt an aber wird sich alles ändern. So der Prophet.
 
„Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“
Die Bibel, Jesaja 60,2 
 
Dieser Wochenspruch eröffnet eine ganz neue Perspektive. Deine Söhne und Töchter kommen wieder zurück aus dem Exil. Du wirst strahlen vor Freude. Du wirst reich werden vor lauter Gold und Silber. Deine eingerissenen Mauern werden wieder aufgebaut. Und andere Völker bringen ihre Reichtümer zu dir. Traumhaft. Unwirklich. Utopisch. Visionär.
 
Überflüssig, so etwas zu träumen? Träume sind Schäume? Also lassen wir es, das Träumen?
 
Nein! Die Vorstellung von einer friedvollen Welt darf nicht enden. Denn in dieser Vision steckt eine große Kraft. Wäre etwa die Friedensbewegung ohne sie vorstellbar? Wären die Anstrengungen um Frieden in der Welt ohne solche Visionen denkbar? Sie entwickeln doch Kräfte, die auf eine friedvollere Welt hinarbeiten. Darum wäre es fatal, solche Träume nicht mehr zu haben.
 
Darum: Träum weiter! So wie es im Neuen Testament steht: „Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne.“ (Philipper 4,7) ...höher als alle Vernunft ...
 
Ja, es mag unvernünftig erscheinen, von einer friedvollen Welt zu träumen. Aber sind wir nicht mit unseren Herzen und Sinnen gerade im utopisch Erscheinenden im Frieden Gottes aufgehoben?  Und haben wir die Kraft daraus nicht gerade jetzt sehr nötig?!
 
Darum möge Gott unsere Schritte auf dem Weg des Friedens stärken.
Immer mit dem großen Ziel vor Augen.
Darum: Träum weiter!
Ihr Pastor i. R. Wolfgang Schäfer
Quelle: Ute Schäfer (Kinderzeichnung) & Wiebke Vielhauer
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